deutscher Politiker; Mitglied des KPD-Parteivorstandes 1945-1956; Oberbürgermeister in Essen 1946; Sozialminister der ersten nordrhein-westfälischen Landesregierung 1946; Verkehrsminister von Nordrhein-Westfalen 1947/48; zweiter Vorsitzender der KPD-Fraktion im Deutschen Bundestag 1949-1953; seit dem Verbot der KPD 1957 Hrsg. des "Informationsdienstes über Soziales, Wirtschaft und Politik“; 1960 vom Generalbundesanwalt angeklagt, entzog sich dem Verfahren durch seinen Übertritt in die DDR
* 6. Januar 1892 Lückenburg/Krs. Bernkastel
† 11. Januar 1964 Berlin (Ost)
Wirken
Heinz Renner wurde am 6. Jan. 1892 in Lückenburg Kr. Bernkastel/Mosel geboren. Mit 18 Jahren, nach eben bestandenem Abiturientenexamen, trat er der Sozialdemokratischen Partei bei und nahm dann am ersten Weltkrieg teil, nach dessen Ende er sich dem Journalismus in der Parteipresse zuwandte. Von 1923 an war er, inzwischen von der SPD zur USPD und von dieser zur KPD übergetreten, in Essen Vorsitzender des Internationalen Bundes der Kriegsopfer und saß als kommunistischer Abgeordneter und Fraktionsvorsitzender in der Stadtversammlung von Essen und im Provinziallandtag der Rheinprovinz.
Im Jahre 1933 trieb ihn das NS-Regime zur Auswanderung. Er arbeitete zunächst in den Jahren 1933 bis 1935 im Saargebiet und, nach der Abstimmung, in Paris illegal im besonderen für das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei und Emigranten-Hilfsorganisationen und unternahm weite Reisen durch die noch freien westeuropäischen Länder. Am 1. ...